Vorschläge und Empfehlungen für Verfahren, z. B. einem Ablauf zur Prüfung und Ahndung von Plagiats- und Verdachtsfällen, sowie Empfehlungen zum Einsatz von sogenannter Plagiatsdetektionssoftware, sind im Entstehen. Unter anderem wurde beim Praktiker- und Expertenworkshop für Plagiatsprävention (PEP) 2016 an diesen Produkten gearbeitet und wir stellen erste Ergebnisse bei Vorträgen und didaktischen Fortbildungen zur Diskussion.
Vorläufig stellen wir Ihnen 5 Leitgedanken zum effektiven Softwareeinsatz und zu Workflows vor und zur Diskussion:
1. Vermeiden Sie einen "wilden" Softwareeinsatz nach dem Motto: "alle machen, was sie wollen". Der Einsatz von Plagiatsdetektionssoftware sollte im Sinne einer möglichst effektiven Strategie geregelt erfolgen.
2. Definieren Sie Ziele. Dann können Sie sich daran orientieren, um zu entscheiden, ob und welche Softwarelösung Sie wie einsetzen möchten bzw. welche alternativen oder ergänzenden Maßnahmen Ihnen helfen können, Ihre Ziele zu erreichen.
3. Neben der Klärung didaktischer, rechtlicher, technischer, organisatorischer und finanzieller Fragen empfiehlt es sich, die Anwendung von Software für die NutzerInnen möglichst praktikabel zu gestalten, sie beispielsweise in bewährte Abläufe einzubetten.
4. Einsatzszenarien von Software und Workflows können sich individuell je nach Hochschule, Fach oder Studiengang unterscheiden. Wichtig ist zunächst nicht, eine ganz bestimmte Art und Weise des Einsatzes zu implementieren, sondern für die lokalen Bedarfe eine gute Lösung zu entwickeln.
5. Verbindliche Workflows können dabei behilflich sein, knappe Ressourcen zu schonen, verbreitete Unsicherheiten zu reduzieren und einen transparenten, konsequenten und integren Umgang mit Fällen zu erleichtern.